Was der Elternbeirat tut
In einer Video‑Konferenz am 22. September 2025 wollten wir klären, wie der Elternbeirat bei Kita Frankfurt gewählt wird und welcher der verschiedenen Elternbeiräte welche Aufgabe hat.
Vielen Dank für die Teilnahme!
Am 22. September 2025 lud der Gesamtelternbeirat von Kita Frankfurt alle Elternvertreterinnen und Elternvertreter zu einer Online-Sitzung ein, um über die Aufgaben und Rechte der Elternbeiräte zu informieren. Als Referent und Moderatoren standen Thomas Krohn, Vorsitzender des Gesamtelternbeirats, und sein Stellvertreter Markus Henze zur Verfügung. Thomas Krohn präsentierten eine Einführung, in der er die verschiedenen Ebenen der Elternvertretung vorstellte.
Dabei wurde erklärt, dass es in jeder Kita einen eigenen Elternbeirat gibt. Darüber hinaus arbeiten Elternvertreterinnen und Elternvertreter auch in regionalen Gruppen zusammen, den sogenannten Regionalelternbeiräten. Der Gesamtelternbeirat vertritt alle Eltern mit Kindern beim städtischen Träger Kita Frankfurt. Neu ist die Stadtelternvertretung „KitaEltern Frankfurt“, die sich gerade bildet und erste Online-Angebote wie einen Notbetreuungsmelder erstellt.
Im weiteren Verlauf des Abends wurden die rechtlichen Grundlagen der Elternarbeit erläutert. Ausgangspunkt ist das Hessische Kinder- und Jugendhilfegesetzbuch, das die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Kitas und Eltern festlegt. In Frankfurt gibt es dazu spezielle Richtlinien für die städtischen Kitas, die Eltern als Expertinnen und Experten für ihr Kind sehen und sie in wichtige Entscheidungen einbeziehen. Diese Richtlinien wurden im Vortrag näher vorgestellt.
Es wurde deutlich, dass Elternbeiräte in vielen Bereichen mitreden und mitgestalten dürfen. Dazu gehören die Konzeption der Einrichtung, die Rahmenkonzeption des Trägers und die Verwendung von Geldern in der Kita. Auch bei der Planung von Veranstaltungen, Festen, Schließzeiten und Notbetreuungsregelungen haben Elternbeiräte ein Mitspracherecht. Nicht einbringen dürfen sie sich jedoch in Personalfragen, da diese allein dem Träger als Arbeitgeber vorbehalten sind.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der selbstständigen Arbeit der Elternbeiräte. Nach ihrer Konstituierung sollen sie möglichst eigenverantwortlich agieren, eigene Themen setzen und die Abstimmung mit der Kita-Leitung suchen. Dazu gehören auch eigene Kommunikationswege wie Aushänge, ein Briefkasten des Elternbeirats in der Kita oder digitale Verteilerlisten, die von den Eltern selbst erstellt und verwaltet werden. Elternbeiräte können zudem Flohmärkte oder Feste organisieren und mit Fotografinnen und Fotografen zusammenarbeiten, immer in enger Abstimmung mit der Kita-Leitung.
Für die Stadtelternvertretung wurde betont, dass jedes Kinderzentrum einen Vertreter oder eine Vertreterin benennen soll, um den Kontakt zur politischen Ebene der Elternvertretung in Frankfurt zu halten.
In der anschließenden Diskussion ging es vor allem um praktische Fragen: Wie dürfen Spenden gesammelt werden und wer profitiert davon? Welche Rolle spielen Fördervereine und wie können sie gegründet werden? Auch das Thema Catering in den Kitas wurde intensiv besprochen. Eltern interessierten sich dafür, wie das Essen bestellt und geliefert wird und wie sie sich in die Qualitätssicherung einbringen können. Der Austausch zeigte, dass viele Eltern bereits eigene Erfahrungen einbringen konnten und voneinander lernen wollten.
Insgesamt wurde klar, dass Elternbeiräte vielfältige Möglichkeiten haben, die Arbeit in den Kitas aktiv mitzugestalten – von der Planung von Festen bis hin zur Mitsprache bei wichtigen Entscheidungen. Der Abend bot den Elternvertreterinnen und Elternvertretern die Chance, sich zu vernetzen und ihre Rechte und Pflichten besser kennenzulernen.